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Mycelium

Pilze sind allgegenwärtig, sie prägen unsere Welt zutiefst. Sie besitzen eine eher egoistische Einstellung und sind auf subtile Formen der Anziehung angewiesen. Wie Menschen, gehen auch sie parasitäre und symbiotische Beziehungen ein, wenn es ihren Bedürfnissen entspricht.

In Mycelium reisen wir in ein dunkles Universum, das in einem feuchten und schimmeligen Keller angesiedelt ist. Dieser Raum ist eine Reflexion der Gedanken und des Lebens der drei Menschen, die ihn bewohnen. Wenn diese beginnen, tief in ihre Erinnerungen und psychischen Traumata einzutauchen, führt sie ihre Suche nach Verbindung oft auf einen, für sie selbst und andere, schädlichen Weg. Die implizite Metapher mit der gearbeitet wird, ist, dass das Pilzreich viele der auch unter Menschen zu findende Interaktionen und Netzwerksysteme widerspiegelt, wobei der Lebenszyklus des Pilzes nie endet – er wächst, zersetzt sich und regeneriert sich schließlich. So wird ein optimiertes System aufgezeigt, in dem es keine Verschwendung gibt. In dieser Dualität hinterfragt Mycelium die Prozesse der Verstrickung, Transformation und Verbreitung der Menschheit.

Credits

Konzept/Choreografie: Rosana Ribeiro

Performance: Verena Pircher, Tomaž Simatovi, Jadwiga Mordarska

Probenleitung: Melissa Ugolini

Komposition Peter Kastner, Voice: Laura Baruch

Kostüm: Sara Chéu

Licht: Heide Tömpe

Förderung: Stadt Salzburg, Land Salzburg, Bildrecht

Unterstützung: SZENE Salzburg, D.ID Dance Identity, tanz_house, Nãm Mushroom Farm, Flachgauer Biopilze

© Emanuel Krimplstätter